Nördl. StadtteilDELHI. 21. Route. 179 auf
den
Thron
machten,
und
verwies
den
Vater
als
Staatsgefangenen
nach
Agra
(S.
163).
Kriegerische
Unternehmungen
traten
wieder
in
den
Vordergrund,
Bijapur
und
Golkonda
wurden
erobert.
Die
Kunst
sank
rasch
von
ihrer
Höhe,
die
Bautätigkeit
wurde
einge-
stellt,
viele
Bildwerke
der
früheren
Zeit
wurden
in
bigott
ortho-
doxem
an
die
Stelle
der
früheren
Duldsamkeit.
Mit
den
Thronstreitigkeiten
der
Söhne
und
Enkel
Aurangzeb’s
(Shâh
dâr
Shâh
48),
begann
die
Zerbröckelung
des
Großmogulreichs.
Der
Raub-
zug
des
Persers
und
wiederholte
Vorstöße
der
Mahratten
Verfall
(Ahmed
Shâh
Âlam
II.,
1759-1806).
1803
fiel
Delhi
in
die
Hände
der
Englän-
der
dur
Shâh
Eine
große
Rolle
spielte
Delhi
bei
dem
Militäraufstand
1857,
(the
Mutiny).
Die
Erhöhung
begann
in
Meerut
(S.
193);
von
dort
wendeten
sich
die
meuternden
Regimenter
nach
Delhi.
Am
11.
Mai
versagten
hier
die
Eingebornentruppen
den
Gehorsam,
ermordeten
englische
Beamte
Bahâdur
zum
unabhängigen
Kaiser
30000
meuternde
Truppen,
deren
Bewältigung
in
der
festen
Stadt
durch
die
an
Zahl
weit
unterlegenen
Engländer
der
neueren
Zeit
gehört.
Am
7.
Juni
rückte
General
Mann
und
22
Feldgeschützen
aus
dem
Panjâb
heran,
schlug
den
Feind
im
N.
der
Stadt
und
setzte
sich
auf
der
die
Ebene
beherrschenden
Ridge
(S.
181)
fest.
Hier
behauptete
sich
die
tapfere
Schar,
durch
Nachschübe
ergänzt,
zuletzt
unter
General
griffe
der
Stadtbesatzung,
bis
Anfang
August
Verstärkung
unter
General
Nicholson
eintraf,
die
ihre
Zahl
auf
ungefähr
10000
hob,
darunter
mehr
als
die
Hälfte
treu
gebliebene
Eingebornentruppen.
Nachdem
noch
schweres
Geschütz
zur
Stelle
gebracht
war,
begann
am
7.
September
die
Beschießung
der
Mori-,
der
Kaschmîr-
und
der
Water-Bastion.
Bei
der
Erstürmung
am
14.
September
führte
General
Mann
starken
linken
Flügel
der
englischen
tor
vor,
drang
trotz
heftigsten
Feuers
der
Verteidiger
in
die
Bresche
und
stürmte
dann
nach
W.
weiter,
wo
er
beim
Kabultore
die
Todeswunde
empfing.
Auf
der
westl.
Stadtmauer
und
in
den
Straßen
dauerten
die
Kämpfe
fort,
bis
am
20.
September
das
Lahoretor
und
dann
auch
das
Fort
in
die
Hände
der
Engländer
nach
Süden
ab,
mitsamt
dem
Großmogul
im
Grabmal
Humâyûns
(S.
186)
gefangen
wurde
(†
1862
in
Birma).
Unweit
der
Gasthöfe
fällt
in
der
Civil
Station
(S.
177)
das
sog.
Ludlow
Castle
(Pl.
A
B
1)
ins
Auge,
mit
blauen
Mauern
und
weißen
Zinnen,
Sitz
des
Delhi-Klubs.
An
der
Straße,
die
nach
dem
Kaschmîrtor
führt,
liegen:
östl.
der
Kudsia-Garten
(Pl.
B
1),
eine
Anlage
des
XVIII.
Jahrh.,
mit
schönen
Bäumen
und
malerischen
Bau-
resten
(hier
standen
die
Batterien,
die
die
Bresche
in
das
Tor
legten);
westl.
der
Nicholson-Garten
(Pl.
B
2),
mit
einem
Standbild
des
heldenmütigen
Generals
gegenüber.